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24. / 25. / 26. Juli 2009 in Berlin




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Enji Rayd




Enji Rayds Interesse an Japan, japanischer Denkweise, Kultur und Ästhetik wurde 1980 geweckt, im Zusammenhang mit dem Beginn seiner Ausbildung in japanischen Kampfkünsten, hauptsächlich im Karate-Do Berlin. Andere Wege zur Körper- und Seelenarbeit führten ihn von klassischer über Shiatsu- zur Partnermassage bei Dr. Atesh Cordis, vom Autogenen Training zu verschiedenen Formen der Meditation, vom Tantra bis hin zu SM-Praktiken. Eine Kunstform, Prinzipien von Distanz und Nähe, Intimität und Autonomie, Führen und Folgen usw. in non-verbaler, aber doch intensivster Kommunikation auszubalancieren, ist Tango Argentino, den Enji Rayd seit einigen Jahren übt und tanzt. In Berlin, der nach Buenos Aires weltweit zweitwichtigsten Tangometropole, findet er dazu beste Voraussetzungen. Langjährige (wenn auch zunächst unsystematische) Erfahrungen, Seil zur Fixierung und Fesselung mit dem Ziel einzusetzen, die erotische und sexuelle Hingabe- und Erlebnisfähigkeit zu intensivieren, konnte er durch Unterricht bei Midori, Matthias Grimme und Lew Rubens erweitern und vertiefen. Den spezifischen Reiz Japanischer Bondage erkannte Enji Rayd beim ersten Zusammentreffen mit Zamil, und er begann bei ihm seine systematische Ausbildung, die durch Workshops und Einzelunterricht bei Osada Steve ergänzt wurde. Zunehmend gelang es ihm, die bisher benannten Erfahrungen zusammenführen, und daraus seine persönliche Ausdrucksform des absoluten Miteinander, des intensiven Für-einander-da-seins zu entwickeln. Enji Rayd versteht Shibari als eine Liaison von Ästhetik, sexueller Funktionalität und der Kunst, die Reise in das "Centre of your Mind" zu erzeugen. Er legt Wert auf die effektive Ausführung der Techniken sowie das gemeinsame Erleben und den freien Fluss der Energien zwischen aktivem und passivem Partner, um eine Lockerung und Lösung körperlicher, geistiger und seelischer Blockaden zu ermöglichen.

Den vorläufig letzten Stand seiner Fähigkeiten erreichte Enji Rayd durch einen Studienaufenthalt in Tokyo, mit Intensivtraining bei Osada Steve sowie Bildungsbesuch nebst Unterricht bei Yukimura Haruki.

Weitere Informationen gibt es hier:
www.studiosix-berlin.info


Seine Workshops

Lasst Seile sprechen...

Enji Rayd vom Studio SIX Berlin Osada Kinbaku Dojoleitet diesen praktischen Workshop zum Seil als Mittel der nonverbalen Kommunikation mit dem Partner. In einer kurzen Einleitung wird er zuerst die Bandbreite nonverbaler Kommunikationsformen vorstellen und dann dazu einladen eigene Szenen und Situationen zu entwickeln, in denen mehr und mehr das Seil als Verbindung zum Partner eingesetzt wird. Hierbei geht es vor allem darum die unterschiedlichen Wirkungen des Seils zu entdecken, das sowohl Umschlingung, Halt, Geborgenheit und Unterstützung, aber auch Einschränkung, Behinderung, Schmerz und Bedrohung bedeuten kann.

Es kann um Sex gehen oder um Macht, um Rausch oder Empathie, um Ausdruck oder Ästhetik. Was motiviert mich und wie setze ich das Seil ein um zu meinem persönlichen Kick zu kommen? In welchem Verhältnis steht die angewandte Technik zum Gefühl? Ist es die Kunstfertigkeit die mich interessiert oder die Beziehung zum gefesselten Partner? Was will ich mit dem Seil erreichen??

In diesem Seminar werden keine Knoten gezeigt oder bestimmte Techniken gelehrt. Jede/r Teilnehmer/in, vom Anfänger bis zum erfahrenen Knüpfer ist eingeladen auf seinem jeweiligen Wissensstand mit Seil und Partner zu experimentieren, zu spielen oder zu arbeiten. Enji Rayd wird Möglichkeiten demonstrieren, Aktionen anregen, beobachten, Fragen beantworten, Rat und Hilfestellung anbieten, Vorschläge machen, Alternativen aufzeigen und Feedback geben.

Offen für alle. Falls vorhanden eigene Seile mitbringen!